Meine kitty Geburtstagsparty mit Sarah und ihren Freundinnen

Geburtstagsparty

Vorgestern hatte ich Geburtstag (yeay, sweet nineteen 🙂 ) und trotz Lernen und so kam ich nicht drum herum, eine kleine Geburtstagsparty zu feiern. Daher war der Tag gestern auch etwas für den Popo. 😀 Aber egal, das musste sein. Sarah und ihre beiden Freundinnen Rebekka und Isabel hatten mir schon vor einiger Zeit klargemacht, dass sich mich zu einer Party mitschleppen würden…und dass man mir Berlin dann richtig zeigen würden. Ehrlich gesagt, konnte ich damit nicht viel anfangen. Heute weiß ich aber, was sie meinten…und ich bin immer noch aufgeregt. Denn es wurde kitty. Wer das versteht, wird wissen, was ich meine. 😉

Zieh dich mal etwas nuttiger an

Ich wusste es vorgestern auf jeden Fall noch nicht. Und als es dann soweit war und die Anrufe von Mum, Dad, Omi, Opi, Jackie und so weiter alle durch waren, sollte es allmählich losgehen. Klar wollte ich mich auch schick machen und durchwühlte meinen Kleiderschrank. Doch egal, was ich anzog, es fiel bei Sarah durch. „Mädchen, zieh dich mal nen bisschen sexyer an, wir gehen doch nicht auf nen Opernball.“ Letztendlich waren es schwarze hohe Schuhe, Netzstrümpfe, ein schwarzes Kleidchen – und das war es. Immerhin eine Jacke durfte ich mitnehmen, nicht aber das Handy. „Das muss heute hierbleiben, Süße“.

Rebekka und Isabel trafen wir vor Ort, die ebenfalls nicht viel an hatten. Wobei Rebekka schon ein bisschen grummelig war. Sarah sagte mir dazu nur: „Die Tür ist hier im Klub etwas schwierig. Aber Rebekka kennt da wohl wen, sollte also kein Problem sein. Wir sind nur etwas spät, das passt ihr nicht.“ Wir mussten etwas in der Schlange stehen, was nicht so toll war…denn mir war echt kalt. Doch so hatte ich genug Zeit, den Namen des Clubs oft genug zu lesen: KitKat Club.

Lasst die Geburtstagsparty beginnen…

Was ich im Club gesehen habe als ich denn letztendlich drin war…also ganz ehrlich, es macht mich immer noch etwas sprachlos. Ich schwöre, sowas habe ich noch nie gesehen. 😀 Ich kam aus dem Gucken gar nicht mehr raus. Ich glaube, ich stand die ganze Zeit mit offenen Mund da und habe geglotzt. Vermutlich war ich voll peinlich. Das war definitiv die strangste Geburtstagsparty ever.

Aber ich versuche mal zu beschreiben, was ich gesehen habe. Erst einmal der Club selbst: Es lief Elektro/Techno und eigentlich hatte ich eine niedrige Decke erwartet, doch hier hatte man Platz. An den Wänden gab es Bilder, die mit Schwarzlicht angestrahlt wurden. In einem Raum gab es einen feuerspeienden Drachen an der Wand. Einige Stangen zum Tanzen. Eine Stahl- oder Metalltreppe führte in einen chilligen Bereich, wo die Sitzgelegenheiten wie Betten genutzt werden konnten und es gab einen Indoor-Pool-Bereich.

Doch dann die Leute. Die Leute da. 😀 Ich hatte da erst verstanden, was das mit dem Outfit soll. Ich sah Leute in einigermaßen normaler Kleidung, so wie wir (wenig an, aber noch normal). Ich sah aber Leute nur in Unterwäsche. In Leder und Latex. Oder halt ohne Wäsche. Oben rum frei, manche auch unten oder sogar beides? Bin mir nicht ganz sicher. 😀 Oder welche in komischen Kostümen/Outfits…ich kann die gar nicht richtig beschreiben. Auf jeden Fall waren hier viele verschiedene Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes machten, was sie wollten. Das war kein einfacher Techno-Club. Es kam mir vor, wie ein Ort der sexuellen Freiheit. Jemand hat mir da das Wort „Hedonismus“ zugerufen (musste das erstmal googlen). Und ja, ich denke, das trifft es.

Was soll man sagen?

Ich kann zu diesem Abend ganz ehrlich nicht allzu viel sagen. Die Zeit verging wie im Rausch…ewig lange konnte ich auch nicht bleiben wegen Uni am nächsten Tag. Ich hatte die Zeit im Club über einfach viel damit zu tun, zu beobachten, was so passiert. Sarah hatte mich zeitweise deswegen ausgelacht. 😀 Und sie sagte mir auch, dass es an anderen Tagen durchaus noch extremer mit den Outfits und den Leuten sei, dass man mehr nackte Menschen sehen würde…ja, sogar bis hin zu Sex in der Öffentlichkeit. An diesem Abend habe ich keinen Sex gesehen. Doch nach dem, was ich gesehen habe, kann ich mir vorstellen, dass es das gibt.

Auf jeden Fall bin ich mir sicher, nicht zum letzten Mal im KitKat Club gewesen zu sein. Nie hätte ich Mädchen vom Land gedacht, dass es sowas gibt. Diese Freizügigkeit und diese verschiedenen Arten von Menschen, die hier zusammentreffen, sind eine neue, faszinierende Welt für mich, in der es noch viel zu entdecken gibt. Ich will damit nicht sagen, dass ich genauso bin wie die. Doch es zeigt mir, dass ich mit meiner Offenheit nicht nur nicht alleine bin, sondern dass es noch viel extremer geht (was ich da für Mädels habe rumlaufen sehen…hui. 😀 ). Vielen Dank an Berlin für diese Überraschung und vielen Dank an die Mädels für diese Geburtstagsparty. Meinen 19. Geburtstag werde ich nie vergessen. 🙂

PS: Für mehr Bilder, Diskussionen und anderen Kram schau gerne auf meiner Instagram- und Facebook-Seite vorbei. 😀
PPS: Verhütung ist wichtig, um sich vor ansteckenden Krankheiten und einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen. Nur aus erzähltechnischen Gründen erwähne ich dieses Thema in meinen Storys nicht. Bitte verhütet!

2 Kommentare

  1. Angelika Zachhuber

    Endlich jemand der dieses Thema anspricht mit 19. Ich selbst war lange Swingerin. Seit meinem 16. Lebemsjahr bis knapp 19 und ich habe es genossen. Das Motto alleine („Alles kann, nichts muss“) eines jeden Clubs hat mich damals dazu bewegt es auszuprobieren. Auf die Idee bin ich zwar durch meinen Exfreund gekommen aber gut. Das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall war ich damals in Wien Stammkundin und diese Freizügigkeit hat mir immer gefallen ? keine Hemmungen, keine persönliche Körperkritik, einfach gehen lassen. Mann, Frau, alt, jung, lgbt, einfach jeder. Ich finde es klasse, dass du mit 19 sowas probierst und offen darüber schreibst. Sowas sollte es öfter geben dann wäre es nicht mehr sowas „Verbotenes“. Leider denken noch nicht viele so wie wir. Aber durch Menschen wir dich kann es ja vielleicht noch was werden mit unserer prüden Gesellschaft ??

    • Lisa@liebestollblog

      Hi Anschi,

      das Besondere am Kitkat Club ist, dass es eigentlich eine Disco ist…aber dort darf jeder frei seine Sexualität, Vorlieben, Fetische etc zeigen. Und sich auch sehr freizügig (bis nackt) kleiden. Das war für mich eine völlig neue und total faszinierende Welt. 😀 Ich finde es klasse, dass es sowas gibt und es war so spannend da, diese unterschiedlichen Leute zu sehen, die da zusammenkommen. 🙂 In einem Swinger-Club war ich bisher noch nicht, aber irgendwann…wer weiß. 😉 Ich kann auf jeden Fall total verstehen, wie du dich da gefühlt hast. Ich denke, mir ging es im Kitkat ähnlich. 🙂

      LG Lisa

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