Ein unerwartetes Treffen

Zufall

Glaubst du an Schicksal oder Zufälle? Oder dass Dinge im Leben vorherbestimmt sind? Ich weiß nicht so richtig, ob ich an sowas glauben soll. Doch es passieren Dinge, die eigentlich kein Zufall sein können. Ich war nun in der Stadt unterwegs und habe dort „zufällig“ Andre getroffen. Also genau die Person, die mir nun schon seit einiger Zeit im Kopf herum spukt. Kann es wirklich Zufall sein, dass ich ihn in so einer großen Stadt nun schon wieder getroffen habe?

Kann das wirklich Zufall sein?

Ich war in der Stadt, um etwas zu besorgen. Als ich dann wieder raus bin, wollte ich schnell zur Station am Alex. Doch wer lief mir da genau entgegen? Andre! Ich war kaum um die Ecke, da sah ich ihn direkt auf mich zulaufen. Der erste Gedanke war: „Oh Gott, wie sehe ich aus? Weglaufen oder weitergehen?“ Kein Spiegel da, ganz schlecht. Der letzte Check war Zuhause, da saß die Jeans gut, die Haare waren okay…puh, ruhig durchatmen.

Er kam näher und schaute auf sein Handy. Zig Gedanken schossen mir durch den Kopf. Würde er mich überhaupt wahrnehmen? Oder läuft er einfach an mir vorbei? Sollte ich dann was sagen? Aber eigentlich ist das sein Job als Kerl! Aber ist gar nichts sagen nicht auch Scheiße? Während ich nachdachte, ging ich weiter und schaute ihn an. Oder vermutlich starrte ich eher. Und dann…ungefähr auf Höhe der Weltzeituhr, steckte er sein Handy weg, schaute hoch – und sah direkt zu mir herüber. Ich weiß nicht, ob ich in dem Moment rot wurde, aber auf jeden Fall merkte ich, wie mein Puls hochging. Er hatte mich gesehen, definitiv. Aber hatte er mich auch erkannt?

Hatte er. Auf seinem Gesicht sah ich ein kleines Lächeln und er kam mir mit einem „Hi, wen haben wir denn da?“ entgegen. Tja, mich haben wir da. 🙂 Ich grüßte ihn zurück und wir fingen ein bisschen an zu quatschen. Nichts besonderes, nur dieses übliche „Wie gehts?“ – „Ja, gut und selbst?“ – „Ach gut, na toll. Und was machst du hier?“ – Ach, ich wollte mich gleich mit nem Kumpel treffen, und du?“ – „Ich war gerade da drüben und jetzt wollte ich wieder nach Hause, lernen…blablabla.“ Das ganze Gespräch dauerte vielleicht fünf Minuten. Aber: Er fragte mich nach meiner Nummer. Er sagte, dass ich ihm in der letzten Zeit ganz schön oft begegnen würde und dass da oben vielleicht einer wollen würde, dass wir uns sehen. Das wäre dann leichter, wenn er meine Nummer hätte, so müsste man nicht hoffen, dass man sich so begegnet. Okay, ich wurde schon mieser nach meiner Nummer angequatscht. 😀 Nein, ich fand es im dem Moment sogar witzig und süß. Ich gab sie ihm, wir verabschiedeten uns und danach schwebte ich nur noch so zur U-Bahn. 🙂

Los, frag mich!

Die wichtige Frage war dann: Wann meldet er sich? Lässt er sich einen Tag Zeit? Schlechtes Zeichen. Lässt er sich mehr als einen Tag Zeit? Ganz schlechtes Zeichen. Sogar mehr als drei Tage? Vergiss es, er hat kein Interesse, gerade eine andere oder nur Bock zu ficken. Andre meldete sich noch am gleichen Tag. Abends schrieb er mir bei Whatsapp. Es ging ein bisschen hin und er…aber nur ähnlich belangloses Zeug wie unser Gespräch am Alex. Und trotzdem war es jedes Mal da, dieses freudige Gefühl, wenn das Handy wieder „ding“ machte und eine neue Nachricht kam. Und man aufgeregt nachschaute, was er geschrieben hatte, vor sich hingrinste, überlegte, was man selbst schreiben sollte und dann wieder gespannt auf die Antwort wartete, bis es erneut „ding“ machte. Und dann wieder alles von vorne.

Andre meldete sich nicht nur an dem Tag. Auch am nächsten. Es war aber nicht so, dass ich nur noch vorm Handy hängen würde. Okay, ich hätte es wahrscheinlich getan und ich erwischte mich auch immer wieder, wie ich aufs Display schaute, ob er geantwortet hatte. Doch genau so wie er in der Disco oder in der Bar war, als wir uns die ersten Male getroffen hatten, so war er auch jetzt. Er machte halt sein Ding. Er antwortete, wann er Bock hatte. Mal hörte ich Stunden nichts, dann wieder direkt nach meiner Nachricht. Und immer, wenn es länger dauerte, wurde ich etwas nervös, fragte mich, warum es so lange dauerte, checkte nochmal, was ich geschrieben hatte…fuck, die Zeichen waren eindeutig. Andre hatte definitiv mein Interesse.

Und schließlich fragte er mich nach einem Treffen. Ich freute mich zuerst total…doch dann wurde mir bewusst: Zur Zeit ist das ja leider schwierig. Ich sprach es an und er war cool damit. Mir fiel es echt schwer, zu sagen, dass wir uns gerade nicht treffen können und abwarten sollten, bis sich die Lage in Berlin wieder etwas beruhigt hatte. Also sagten wir, dass wir uns so bald wie möglich treffen würden. Auf jeden Fall hatte ich ein Date. Yes! 😀 Mein Herz hüpfte vor Freunde und ich war so gespannt darauf, ihn näher kennenzulernen. Und ich muss ehrlich zugeben: An Mark verschwand ich zu diesem Zeitpunkt keinen Gedanken mehr.

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PPS: Verhütung ist wichtig, um sich vor ansteckenden Krankheiten und einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen. Nur aus erzähltechnischen Gründen erwähne ich dieses Thema in meinen Storys nicht. Bitte verhütet!

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