Die schockierende Beichte von Isabel

Beichte

Gerade noch war ich im Kitty feiern, hatte Spaß gehabt und mit meinen Freundinnen gelacht. Doch schon am nächsten Morgen war mir gar nicht mehr nach Lachen zumute. Isabel war nach der Party im Kitty mit zu uns gekommen und hatte bei Sarah übernachtet. Nach dem Ausschlafen kam Isabel irgendwann zu mir ins Zimmer…mit einem ernsten Blick auf dem Gesicht. Sie schaute mich an und fragte: „Hast du kurz Zeit? Ich möchte mit dir reden.“ Was dann folgte, war ein Beichte, mit der ich nicht gerechnet hatte…

„Wir hatten mal was zusammen.“

Ich glaube, der Satz „Wir müssen reden.“ ist nie ein gutes Omen. So hatte ich schon einen kleinen Kloß im Hals, als Isabel sich zu mir auf die Bettkante setze und nach unten auf ihre Hände starrte. Irgendetwas musste passiert sein. Dann begann sie zu sprechen: „Lisa, Sarah hat mir von deinem neuen Freund erzählt…von Andre. Und als ich hörte, dass ihr jetzt zusammen seid…da musste ich einfach mit dir sprechen. Denn weißt du…also…ich kenne Andre.“ Isabel stockte kurz. „Wir hatten mal was zusammen.“

Der Kloß in meinem Hals wurde gerade größer und im Magen bekam ich ein flaues Gefühl. Was bedeutete das jetzt…sie hatten mal was zusammen? Und ganz sicher wollte sie mir nicht nur das sagen. Ich schaute ihr ins Gesicht, doch noch immer blickte Isabel auf ihre Hände. Als sie mich endlich ansah, fing sie an zu beschwichtigen: „Also, wir waren nicht richtig zusammen…kein richtiges Paar, falls du das jetzt denkst. Aber es lief schon ein paar Wochen was…im Bett.“ Ich drückte ein „Okay…“ raus und schluckte. War es das jetzt? War das alles, was sie mir sagen wollte? Doch ich merkte schon an ihrem Blick, dass ihre Beichte noch nicht vorbei war.

Eine Beichte und eine Warnung

„Ich weiß, dass du gerade frisch verliebt bist und so…und ich kann mir vorstellen, dass du das nicht hören willst…aber ich muss dir das sagen, okay? Auch wenn es mir nicht leicht fällt.“ Isabel atmete tief aus und schaute mich mit einem traurigen Blick an. Gott, was würde da jetzt kommen? Mir wurde allmählich ganz anders. Isabel nahm meine Hand. „Mit Andre kannst du viel Spaß haben…gerade auch im Bett. Das hatte ich auch. Weiß du, er hat mir damals Analsex gezeigt…und du weißt, wie sehr ich das jetzt mag.“ Ein flüchtiges Schmunzeln huschte über Isabels Gesicht, doch ich war gerade zu angespannt, um mit zu lächeln. Sie fuhr fort: „Ich…ich hätte mir damals was mit ihm vorstellen können. Ich war jung und fand ihn toll…aber naja…er konnte damals auch sehr rücksichtslos sein. Sehr auf sich fixiert. Ich konnte das damals nicht so sehen, aber heute schon. Und was ich noch viel wichtiger finde: Er war in der Zeit, in der wir was laufen hatten, sehr offen für andere Mädels.“ Isabel schaute mich an. „Seeeehr offen, verstehst du?“ Ihre Augen machte sie groß, während sie das sagte, und zog ihre Hände auseinander um auch gestisch eine Größe zu zeigen. „Mich hat das damals fertig gemacht und darum war das für mich auch nach ein paar Wochen wieder vorbei. Das ging für mich nicht. Tja…und ich finde, das solltest du wissen und ich hoffe, dass du auf dich aufpasst.“ Isabels war fertig mit ihrer Beichte.

Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, doch es fiel mir schwer. Meine Freundin hatte mir gerade versucht zu erklären, dass sie nicht nur mit meinem Freund im Bett war, sondern auch, dass er nicht treu sei. Es fühlte sich in dem Moment so an, als würde jemand Armors Pfeil wieder aus meinem Herz reißen und dabei eine Blutlache hinterlassen. „Wie alt warst du da?“, konnte ich noch als Frage stammeln. „Das ist schon ein paar Jahre her…so um meinen 18. Geburtstag rum. Ähnlich wie du hatte ich ihn beim Feiern getroffen.“ Ich nickte nur und senkte meinen Kopf. Isabel streichelte mir durchs Haar und sagte, dass ihr klar sei, dass man so etwas nicht über seinen neuen Freund hören wollen würde. Ich nickte wieder, konnte gerade aber nicht viel sagen. Ihre Beichte war ein kleiner Schock für mich. Ich war so frisch verliebt…so glücklich damit…und dann bekam ich so eine Nachricht. Fuck!

Das war etwas anderes…

Isabel blieb noch kurz bei mir und sagte mir, dass ich sie immer anrufen könnte, wenn ich reden oder was wissen wollen würde. Dann umarmten wir uns und sie ging. Ich legte mich erst einmal aufs Bett, schaute an die Decke und hatte ein paar Tränen in den Augen. Es war doch gerade alles so toll gewesen…was sollte dieser Scheiß nun wieder?

Ich überlegte, ob ich Andre schreiben sollte, doch ich ließ es bleiben. Was sollte ich schon sagen? Ihm vorwerfen, dass er vor drei Jahren meiner Freundin das Herz gebrochen hatte und ihr untreu war? Wobei er das eigentlich noch nicht einmal war…denn er und Isabel waren ja gar nicht zusammen. Das hatte sie selbst gesagt. Ich schnaufte tief, rieb mir die Hände durchs Gesicht und legte mich in Embryostellung auf die Seite. Ich schloss die Augen…und schlief schließlich ein.

Ungefähr eine Stunde später wurde ich wieder wach. Mein Magen fühlte sich immer noch komisch an. Ich schaute aufs Handy. Eine Nachricht war gekommen…von Andre: „Hey, denk gerade an dich. Was machst du?“ Ich schmunzelte kurz und dachte dann: „Ich liege wegen dir mit einem Scheißgefühl im Bett.“ Aber das schrieb ich im natürlich nicht. Ich antwortete ihm normal und dass ich mich später nochmal melden würde. Ich stand auf und ging zum Fenster. Ich schaute nach draußen ins Leere und versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Sollte ich Andre damit konfrontieren und ihn zur Rede stellen? Doch was sollte das bringen? Das war etwas, was Jahre her war und es war ein Problem zwischen Isabel und ihm…nicht zwischen mir und ihm. Außerdem kann sich ein Mensch ja ändern, oder? Davon abgesehen…ich bin nicht Isabel. Ich konnte nicht wissen, was damals genau zwischen ihnen war. Ich wusste nur, dass sie nicht zusammen waren, das hatte Isabel selbst gesagt. Andre und ich aber sind zusammen, er hatte eine Beziehung sogar von sich aus angesprochen.

Ich lief kurz im Zimmer auf und ab…mit meinem Kopf voller Gedanken. Schließlich blieb ich vor meinem Spiegel stehen und schaute mich darin an. Ich sagte innerlich zu mir selbst: „Fick dich, ich bin nicht Isabel. Das war bei ihr etwas anderes. Andre ist mein Freund…und ich wollte ihm vertrauen. Liebe kann weh tun und Isabel hatte es weh getan. Aber das muss mir nicht auch passieren.“ Ich schaute weiter in den Spiegel und legte mich fest: Ich wollte es mit Andre versuchen und ich wollte ihm vertrauen…auch wenn andere offenbar etwas dagegen hatten, dass ich mit ihm zusammen war. Doch das ist mein Leben und ich musste mich entscheiden. Und mein Herz hatte sich entschieden. Das flaue Gefühl in meinem Magen verschwand langsam und der Kloß im Hals fing an sich aufzulösen. Ich lächelte mir selbst im Spiegel zu ging aus dem Zimmer…

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