Meine WG-Mitbewohnerin Sarah hat jemanden kennengelernt – und inzwischen sind sie sogar in einer Beziehung. Doch das Besondere daran ist: Es handelt sich um eine offene Beziehung. Heißt: Sie haben sich darauf geeinigt, dass auch Sex mit anderen okay ist. Doch ist das alles, was es über eine offene Beziehung zu wissen gibt? Ich denke, ohne gewisse Regeln kommt auch eine offene Beziehung nicht aus. Oder besser gesagt: Sie kommt nicht ohne Regeln aus, die für „normale“ Pärchen eher keine Rolle spielen dürften.
Offene Beziehung = keine Regeln?
Sarah hatte mich mit der Neuigkeit, dass sie mit Erik in einer offenen Beziehung ist, überrascht. Darüber hatte ich in meinem letzten Blog-Eintrag geschrieben. Wobei ich es bei Sarah weniger überraschend fand, denn zu ihr passt das irgendwie. Doch angesprochen hatte es ihr neuer Freund. Für mich klang es so, als habe er es von sich aus angeboten, weil er sich gedacht hatte, dass eine „normale“ Beziehung mit Sarah vielleicht nicht funktionieren würde bzw. sie sonst keine Beziehung eingehen würde. Denn sie liebt ihre Spontanität und ihre Freiheiten.
Im ersten Moment mag so eine offene Beziehung auch super unkompliziert klingen: Vieles ist möglich, auf jeden Fall Sex mit anderen – egal ob zusammen mit dem Partner oder alleine. Das ist aber sicherlich schon mal nicht für jeden etwas. Auf jeden Fall nichts für Leute, die den Anspruch haben, dass ihnen ihr Partner ganz alleine gehört. Doch davon abgesehen…ist eine offene Beziehung wirklich so einfach? Ist die einzige Regel, dass es keine Regeln gibt? Ich glaube, wer das meint, macht es sich zu leicht. Meiner Meinung nach gibt es sogar mehr Regeln. Nämlich die einer normalen Beziehung plus diejenigen, die aufgrund der besonderen Situation, dass man auch mit anderen Sex haben kann, dazukommen.
Mit diesen fünf Regeln kann eine offene Beziehung funktionieren
So komme ich auf fünf Regeln, über die man sich als Paar in einer offenen Beziehung auf jeden Fall einig sein sollte, damit es nicht zu Streit, Misstrauen und Eifersucht kommt. Wobei ich für diese fünf Regeln voraussetze, dass sich beide einige darüber sind, dass sie eine offene Beziehung führen möchten. 😉 Alles andere kann wohl nur aufs Scheitern der Beziehung hinauslaufen.
Regel Nr. 1: Tabus klären
Eine offene Beziehung bedeutet, dass alles erlaubt ist? Das halte ich für einen Trugschluss. 😀 Zum Beispiel könnte sie gar nicht begeistert davon sein, wenn du meinst, Sex mit ihrer besten Freundin haben zu müssen. Oder ihrer Schwester. Genauso ist die Frage, ob Sex mit Dritten in den eigenen vier Wänden erlaubt ist? Hat er Lust darauf, nach Hause zu kommen und seine Freundin mit ihrer neuen Errungenschaft vorzufinden? Möglicherweise nicht. Natürlich müssen diese Dinge nicht verboten sein. Doch man sollte vorher zumindest klären, ob es da Tabus gibt, die nicht verletzt werden dürfen.
Regel Nr. 2: Verhütung
Nicht nur das mit „wem“ und „wo“ ist zu klären, sondern auch das Thema Verhütung. „Ist doch wohl selbstverständlich, dass man da mit Kondom verhütet.“, könnte man denken. Trotzdem sollte es angesprochen werden, denn leider hat nicht jeder Mensch das gleiche Verständnis von Selbstverständlichkeiten. Ich stelle mir aber nichts schlimmer vor, als denjenigen, den man liebt, mit einer vielleicht sogar lebensverkürzenden Sexualkrankheit anzustecken, nur weil man selbst unvorsichtig war. Ich weiß nicht, ob man sich das jemals verzeihen könnte…ich könnte es wohl nicht. Sowas muss wirklich nicht sein.
Regel Nr. 3: Sex und die Liebe
Lässt sich ein Paar auf eine offene Beziehung ein, so lässt es sich trotz aller Umstände in erster Linie auf eine Beziehung ein. Darunter verstehe ich, dass man sich gefühlsmäßig stark mit dem Partner verbunden fühlt – also verliebt ist oder sich liebt. Das wiederum bedeutet, dass Sex mit anderen auch nur das sein sollte: Sex. Natürlich kann man nie kontrollieren, in wen man sich verguckt. Gerade bei Frauen gehören Sex und Liebe aber oft zusammen. Darum sollte von vornerein klar sein, dass Sex mit Dritten nur Sex bedeutet. Und das weiß im Vorfeld idealerweise nicht nur dein Partner, sondern auch die Person, mit der du Sex haben möchtest. Gibt es mit der dritten Person hingegen schon irgendeine emotionale Verbindung (z. B. Ex, Flamme von früher, …), kann das kompliziert werden.
Regel Nr. 4: Eifersucht darf nicht sein
Stelle dir einmal selbst die Frage, ob du eifersüchtig bist? Wenn du ehrlich antwortest und „ja“ sagst, glaubst du dann wirklich, dass eine offene Beziehung das Richtige für dich ist? Kommst du damit klar, wenn er eine andere hübsche Frau datet und mit ihr schläft? Oder macht dich der Gedanke nervös und du fürchtest, da könnte mehr hinter stecken oder sich daraus entwickeln? Dann ist eine offene Beziehung sicher nichts für dich. Denn denke dran: Ihr habt euch darauf verständigt, dass Sex mit anderen okay ist. Also mach ihm/ihr keine Szene, wenn es dann auch zu Dates und Sex mit anderen kommt. Schließlich gelten die Spielregeln für beide Seiten. Und nichts ist mehr Gift für eine Beziehung, als wenn eine Seite ständig unterschwellig mit Eifersucht zu kämpfen hat. Irgendwie macht sich das immer bemerkbar…durch schlechte Laune, innere Unruhe, Krankheiten, spitzfindigen Bemerkungen gegenüber dem Partner usw. Bei einer offenen Beziehung heißt also die Regel: Halte deine Eifersucht im Zaun.
Regel Nr. 5: Kommunikation und das „Pärchen-Ding“
Natürlich ist Kommunikation bei einer offenen Beziehung eine wichtige Sache: Doch willst du zum Beispiel wissen, was bei deinem Partner läuft? Mit wem, wie oft und wie? Oder möchtest du das lieber nicht hören? Klärt im Vorfeld untereinander ab, wie viel ihr vom anderen erfahren wollt. Und vereinbart euer „Pärchen-Ding“. So nenne ich es zumindest. 😉 Das ist für mich ein Privileg, das nur euch beiden gehört. Etwas, das euch als Paar verbindet und was der jeweils andere mit keinem anderen teilt. Das kann alles Mögliche sein: Sex in eurem Bett, zum Beispiel. Oder gewisse Praktiken…meinetwegen Analsex. Oder ganz einfach eine vereinbarte Pärchenzeit…wie der Sonntagabend. Den verbringt immer ihr zusammen. Schafft euch da ein Ding, das euch als Paar heilig ist und das euch verbindet. Das zeigt auch gegenüber dem Partner eine tolle Wertschätzung, wie ich finde. Es sagt sowas aus wie: Ich schlafe zwar auch mit anderen, aber es gibt da etwas, das teilen nur wir zwei. Ich könnte das auch die „Romantik-Regel“ nennen…denn das ist schon etwas romantisch, oder? 😉
Und du so?
Wenn man diese fünf Regeln für eine offene Beziehung befolgt, dann sind das gute Voraussetzungen, dass diese besondere Form der Beziehung funktionieren kann.
Ich selbst habe die Regeln aber noch nicht ausprobiert, denn ich habe bisher nie ernsthaft über eine offene Beziehung nachgedacht. Vielleicht schaue ich mir das bei Sarah einmal etwas genauer an und überlege dann nochmal neu. 😉
Wie sind denn deine Erfahrungen mit einer offenen Beziehung? Hattest du schon eine oder wäre das für dich interessant? Kennst du vielleicht noch weitere Regeln, die man bei einer offenen Beziehung unbedingt beachten sollte? Schreib mir dazu doch einen Kommentar oder eine Nachricht. Und nimm gerne an der Umfrage auf meiner Blog-Startseite teil. Du findest die Umfrage rechts in der Navigation (PC/Notebook) oder in dem du einfach nach unten scrollst, bis sie auftaucht (Tablet/Smartphone). Ich freue mich, von dir zu hören. 🙂
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