Es war soweit. Ich hatte ehrlich gesagt keinen Bock darauf, das zu machen…doch ich wusste, es musste sein. Auch meine Freundinnen Jacky und Sarah hatten es mir geraten. Ich musste mich mit Nadine treffen und hören, was sie zu sagen hatte. Immerhin könnte davon meine weitere Beziehung mit meinem Freund abhängen.
Ungutes Gefühl
Was hatte es mit diesem Anruf auf sich, den ich von Nadine bekommen hatte? Das war es, was ich heute herausfinden wollte. Hatte sich Nadine nur irgendeinen Quatsch ausgedacht oder war da wirklich etwas dran? Es wäre immerhin nicht das erste Mal, dass sie Bullshit erzählt hätte.
Wir trafen uns in der Stadt. Das Wetter war okay und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, zu ihr zu fahren und ich wollte sie auch nicht bei mir in der WG haben. Darum hatten wir uns bei einem Starbucks verabredet. Ich war als erstes da. In meinem Magen hatte ich ein ganz flaues Gefühl. Denn ich hatte keine Ahnung, was mich nun erwarten würde. Beziehungsweise, was ich zu hören bekommen würde. Natürlich vertraute ich Andre…ich wollte es zumindest…doch wer weiß? Ich hoffte jedenfalls, dass ich es konnte.
Dann kam sie: Nadine. Ich sah sie zu mir rüberkommen. Sie trug ihre blonden Haare offen und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, trug eine enge Jeans, eine Bluse und eine körperbetonte Lederjacke. Wenn man sie so sah…sie war echt ein hübsches Mädel. Ich ging ihr ein paar Schritte zur Begrüßung entgegen und als ich vor ihr stand…da umarmte mich sie. Ich war etwas überrascht und konnte das nicht so herzlich erwidern. Ich sah Nadine nicht als meine Freundin an und wollte auch nicht so tun, als wären wir es.
Nadine ging in den Laden und holte sich was zu trinken. Ich verzichtete darauf, denn mir war gerade nicht danach, irgendetwas in meinen Magen zu lassen. Anschließend suchten wir uns einen Platz zum Hinsetzen. Dann ging es los. Nadine fing an, so typische Small Talk-Fragen zu stellen…so als würden sich hier wirklich gerade zwei Freundinnen treffen, die einfach ein bisschen Zeit miteinander verbringen wollten. Da das von meiner Seite aber nicht so war, würgte ich diese Art von Gespräch schnell ab und kam gleich zu dem Punkt, weswegen ich hier war: „Du meintest am Telefon, du hättest mir etwas über Andre zu erzählen. Schieß mal los.“ In meiner Stimme klang die Kühle mit, die ich ihr gegenüber fühlte – und das merkte sie.
Harter Vorwurf: Er ist halt so.
Nadine stutzte für einen Moment und schaute mich mit großen Augen an. So kurz ab hatte sie mich bisher nicht kennengelernt. „Oh, ähm ja…na klar. Natürlich willst du das wissen.“, antwortete sie. Und dann fing sie an. „Weißt du…ich glaube, man kann das nicht so richtig nett sagen, darum sage ich es einfach gerade heraus: Andre trifft sich mit einem Mädel, das weiß ich sicher. Und am Telefon hatte ich gemerkt, dass du das offenbar nicht wusstest. Das solltest du aber wissen.“
Ich musste tief schlucken…und gleich danach zog sich mein Hals zu. Dabei wusste ich immer noch nicht, ob es stimmte, was Nadine sagte…doch trotzdem kroch langsam Angst in mir hoch, dass es stimmen könnte. Das war ein harter Vorwurf…doch äußerlich blieb ich zunächst noch cool. „Woher weißt du das so sicher?“, fragte ich. „Naja…ich bin seine beste Freundin…ich weiß so einige Dinge, verstehst du? Und ich weiß, wie Andre tickt…wie er sich verhält. Er hat da jemanden kennengelernt, das weiß ich.“
Ich schaute zur Seite und biss mir auf die Unterlippe. Auf der einen Seite wollte ich es nicht glauben, doch auf der anderen Seite kämpfte ich damit, dass mir nicht die Tränen in die Augen schossen. Ich war aber noch nicht bereit, ihr die Geschichte abzukaufen: „Warum sollte er sich mit einer anderen treffen, hm? Wir haben uns nach…nach dieser Sache wieder richtig vertragen und es läuft wieder gut bei uns. Warum sollte er also? Das verstehe ich nicht.“, entgegnete ich.
Nadine atmete tief durch, schaute erste kurz zur Seite und senkte dann leicht kopfschüttelnd ihren Kopf. „Ich weiß, wie du dich fühlst…ich weiß es gut…“, sagte Nadine mit einer mitfühlenden Stimme. Dann schaute sie mir direkt und die Augen und antwortete: „Weil er nun einfach mal so ist.“
Dann holte Nadine etwas aus. Sie erzählte mir, dass es bei Andre so sei, dass er einfach irgendwann das Interesse an einem verlor. Sie wisse nicht, warum das so sei, doch es sei einfach so. Und dann suche er sich einfach eine andere. Vielleicht sei er irgendwann gelangweilt…oder nicht bereit für eine längere Beziehung. Das hätte nichts mit mir zu tun, er sei nun mal so. Und jetzt sei er wohl wieder dieser Punkt gekommen.
Warum?
Ich saß da, hörte mir an, was Nadine sagte…und fühlte mich nahezu ohnmächtig. Gar nicht mal, weil ich ihr jedes Wort geglaubt hätte. Mein Misstrauen gegen Nadine war immer noch da. Es war die Angst davor, dass es eben doch stimmen könnte, was sie sagte. Ich ging in meinem Kopf immer wieder die Gedanken durch, ob es stimmen könnte, was sie sagte oder ob ich ein Argument finden konnte, um zu sagen: „Das passt überhaupt nicht zu Andre…aus dem und dem Grund. Das ist alles Scheiße!“ Doch mein Kopf war leer…ich fand dieses Argument nicht. So wie sich Andre immer gab und verhielt…dominant, unnahbar, eigenständig, auf sich bezogen…es könnte sein, dass er so war.
„Warum sagst du mir das alles?“, fragte ich Nadine. Vielleicht war das mein letzter Trumpf. Wenn sie doch eine so gute Freundin von ihm war, warum fiel sie ihm dann in den Rücken und erzählte mir das alles? Vielleicht, weil sie es sich alles ausgedacht hatte und mich und Andre auseinandertreiben wollte? Doch wieder schaute mich Nadine mit diesem mitleidigen und gleichzeitig verständnisvollen Blick an: „Weil mir das auch schon so gegangen ist, Lisa. Darum. Andre ist ein toller Kerl…eigentlich, das wissen wir beide. Man kann eine tolle Zeit mit ihm haben…doch ich sehe halt auch immer wieder, dass er Mädchen ausnutzt. Ich hab das alles schon öfters gesehen, doch ich finde es nicht richtig. Darum erzähle ich dir das, Lisa. Ich finde es nicht richtig.“
Ich wusste gerade nicht, was ich noch dazu sagen sollte. Dieser Vorwurf war echt krass. Ich starrte vor mich auf den Boden…hob dann irgendwann den Kopf und sagte zu Nadine: „Okay, ich glaube, ich werde jetzt gehen.“ Und damit war das Gespräch für mich beendet. Nadine sagte zur Verabschiedung noch, dass ihr das alles leid tue und sie nicht die Böse sein wollte, die die schlechten Nachrichten überbrachte und so weiter…doch ich hörte ihr schon gar nicht mehr richtig zu. Ich antwortete nur „Okay.“ und verschwand dann. Ich musste jetzt für mich allein sein. Ich musste hier weg.
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