Es gibt Dinge im Leben, die scheinen nicht zusammenzupassen. Zum Beispiel die Deutsche Bahn und Pünktlichkeit. Oder Steuererklärung und selbsterklärend. Oder selbstbestimmt und devot…obwohl…das passt eigentlich ganz hervorragend zusammen. 😉
Ich weiß, das klingt erst einmal nach einem großen Widerspruch. „Selbstbestimmt“…also über sich selbst bestimmend auf der einen Seite und „devot“, also sich dem Willen eines anderen unterzuordnen, auf der anderen Seite. Und doch beschreibe ich mich genau so…und sehe darin überhaupt keinen Widerspruch.
Einerseits selbstbestimmt,…
Wer mich kennengelernt hat – egal ob privat oder auch beruflich (zum Beispiel bei meinen Praktika oder als Studentin) würde wohl nie daran zweifeln, dass ich eine selbstbestimmte Person bin.
Zum einen bin ich aktuell eh nicht in einer Beziehung (und kann durch einen Beziehungspartner per se schon mal nicht fremdgesteuert sein) und habe keinen „Herren“ (hatte nie einen und suche auch keinen), zum anderen trete ich selbstbestimmt auf.
Ich habe eine eigene Meinung und kein Problem damit, die auch zu vertreten. Ich habe keine Angst vor einer Diskussion, wenn mir eine Sache bzw. mein Standpunkt wichtig ist. Ich bin feministisch und setze mich für die Gleichberechtigung ein. Und der Feminismus meint ja nichts anderes, als das Recht auf Selbstbestimmtheit der Frauen über ihren Körper und ihr Leben. Und ich habe Ziele im Leben – MEINE Ziele. Ich weiß, was ich erreichen möchte, was ich mit meinem Leben anstellen möchte, in welche Richtung ich beruflich gehen möchte – und ich weiß, was ich nicht will. Zumindest manchmal. 😉
Kurz gesagt: Ja, ich bin selbstbestimmt. Und will es auch sein. Das ist ebenfalls wichtig. Ich bin es nicht, weil es gerade nicht anders geht, sondern, weil ich es sein möchte.
…andererseits devot.
Im Bett wiederum sieht es anders aus. Da stehe ich auf und wünsche ich mir einen dominanten Mann. Auf einen Mann, der mich führt. Der bestimmt, wo es langgeht und was als nächstes passiert. Der mich korrigiert, wenn ich (seiner Meinung nach) etwas falsch mache. Der auch gerne „Macht“ demonstrieren darf. Zum Beispiel, indem er mich etwas fester anpackt oder mich in Positionen nimmt, die für mich unterwürfig und für ihn bestimmend sind (z. B. ich blase vor ihm auf den Knien, er nimmt mich von hinten doggy). Oder auch indem er mir ins Gesicht spritzt. Indem er Dinge tut, bei der ein Mädchen, das den Anspruch auf Gleichberechtigung im Bett hat, vielleicht sagen würde: „Hey, das kannst du nicht einfach machen, so etwas lasse ich mir nicht gefallen.“
Hier – beim Sex – sehe ich mich ganz klar devot…und doch habe ich keine gespaltene Persönlichkeit. Glaube ich zumindest. 😉
Und das passt hervorragend zusammen.
Denn der Clou dabei ist: Ich will es so! Für mich bedeutet devot zu sein eine große Luststeigerung beim Sex. Im Bett stehe ich drauf, wenn er männlich und dominant ist. Wenn er sich Sachen herausnimmt und wenn er mich führt. In dem ich beim Sex die Kontrolle über das, was gerade passiert oder als nächstes passieren soll, abgebe, kann ich mich viel besser fallen lassen. Ich kann viel besser in dem Moment eintauchen und ihn einfach genießen.
Ich gebe die Kontrolle ab, um mehr fühlen zu können. Und um zu schauen, wie ich ihn bei dem, was ich gerade tue (bzw. tun soll), ihm noch mehr Spaß zu bereiten kann: Soll ich meinen Po ein bisschen mehr rausstrecken? Kann er mir in die Augen schauen? Vielleicht ein bisschen mehr mit der Zunge spielen? Um so etwas kümmere ich mich, denn ihm mehr Spaß zu bereiten, macht wiederum mir mehr Spaß. Ich weiß, ich bin da ein bisschen egoistisch unterwegs. 😉
Ich kenne einige Mädchen, die den Sex nicht richtig genießen und schwer zum Höhepunkt kommen können, weil sie unheimlich viele Gedanken im Kopf haben. Mache ich das richtig? Gefällt ihm das? Sehe ich gut dabei aus? Was kann ich als nächstes tun? Langweilt es ihn auch nicht, wenn ich weiter so bleibe? Und all solche Dinge. 1.000 Gedanken gehen da manchmal durch den Kopf. Diese „Last“ gebe ich mit meinem devoten Verhalten gerne ab. Wenn ihm etwas nicht gefällt, erwarte ich, dass er mich korrigiert, ansonsten gehe ich davon aus, dass es ihm gefällt. Und wenn er Lust auf eine andere Position hat, dann soll er es einfach machen.
Der springende Punkt ist aber, dass ich es so will. Also laufe ich mit meinem devoten Verhalten nicht in einen Widerspruch. Würde ich es nicht wollen, ließe ich ihn nicht machen, wie er will. Am Ende bekomme ich also das, was ich möchte – und bleibe in meiner Selbstbestimmtheit…auch wenn ich sie im Bett abgebe. Ganz einfach, oder? 😉
Wie kann man devot sein „wollen“?
Ich weiß, dass einige Mädchen einen dominanten Mann mögen bzw. bevorzugen, aber Angst davor haben, zu kurz zu kommen. Diese Sorge kann ich gut verstehen. Doch ich finde dabei sehr wichtig klarzustellen: Dominant bedeutet nicht egoistisch. Ein guter dominanter Mann ist empathisch. Das heißt: Er bemerkt, wenn es dir nicht gut geht und wenn du keinen Spaß hast. Dann sollte er etwas ändern. Oder nachfragen, wenn der Sex…also das Spiel mit der Dominanz…vorbei ist, was er beim nächsten Mal anders machen kann. Ein solches Verhalten zeigt Empathie. Oder auch, wenn er beim Sex versteht, was dir gefällt und deswegen zum Beispiel genau diese Position wählt. Er ist zwar dann der dominante, der bestimmt, was passiert, aber er wählt etwas, von dem er weiß, dass es dir sehr gut gefällt. Auch das klingt vielleicht etwas widersprüchlich, ist es aber genauso wenig.
Um es kurz zu machen: Ein guter dominanter Partner achtet im Bett nicht nur auf sich, sondern genauso auf dich. Nimmt er dich nur grob und sieht zu, dass er einfach irgendwie abspritzt…lass ihn gehen. Doch merkst du, dass er trotz seiner Dominanz zeigt, dass er auf dich eingehen möchte und dass er auf dich achtet…dann ist es ein Traum, für diesen Menschen devot zu sein. Eine Win-Win-Situation, wie man so schön sagt. Und für mich der beste Partner im Bett, den ich mir vorstellen kann. 🙂
Konntest du jetzt nachvollziehen, warum ich nicht finde, dass selbstbestimmt und devot ein Widerspruch ist? Wie denkst du selbst darüber? Und was bist du selbst am liebsten…dominant oder devot? Und warum? Hinterlasse mir dazu doch gerne einen Kommentar…entweder hier, auf Instagram oder Twitter. 🙂
xoxoxo
Deine Lisa – your secret sexy girl next door
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Besser, treffender und heisser kann man es nicht schildern und erklären . Diese Einstellung und Ansichten sind ein Traum . Besser gehts nicht . Und das auch noch stlilistisch perfekt geschrieben . Das macht es noch geiler !
Vielen Dank. 🙂 🙂 🙂