How to: So kann Sexwork auch für dich funktionieren

Sexwork Tipps

Es klingt verlockend, leicht und nach schnellem Geld: Sich mit Sexwork etwas nebenbei verdienen. Oder vielleicht sogar hauptberuflich? Die grundlegenden Dinge, um durchzustarten, hat meist jede:r verfügbar: Eine Kamera (notfalls einfach die vom Handy), einen Internetzugang und – natürlich – den eigenen Körper. Schon kann es losgehen, oder?

Nun, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Vor allem sollte man nicht naiv an die Sache herangehen. Natürlich bedeutet „Sexwork“ auch Arbeit. Man wird nicht von heute auf morgen megareich. Wenn du schon eine große Reichweite hast (z. B. gut fünf- oder sechsstellig bei Instagram bist), kannst du bei OnlyFans von heute auf morgen viel Kohle machen, ja. Denn einige deiner Follower werden dir auch dahin folgen und bezahlen. Und selbst wenn es bei 300k Follower nur 1k sind (oder anders ausgedrückt: nur 0,33% deiner Follower), dann kannst du dir ja schnell ausrechnen, was bei einem Abo-Preis von z. B. 30 EUR da monatlich zusammenkommt. Meinen Glückwunsch, du hast es geschafft. 😉

Alles easy?

Aber mal ehrlich, die meisten sind nicht in solchen Sphären unterwegs. Trotzdem kann man Geld verdienen, aber das ist dann eben Arbeit. Du bist als Sexworker:in selbstständig. Du musst dich und deine Dienstleistungen promoten. Und Social Media-Anbieter wie Facebook, Instagram oder TikTok finden Sexwork eher uncool…so ganz offensichtlich wirst du da also nicht werben können…du wirst indirekter vorgehen müssen. Funktioniert alles, definitiv, aber alles easy ist das eben nicht. So mal eben über Nacht reich werden…das ist leider die große Ausnahme denn die Regel.

Und dann gibt es da ja noch den altbekannten und ausgelutschten Spruch: „Das Internet vergießt nie.“ Ja, ja…kennen wir…das Dumme ist nur: Es ist halt wahr. Zeigst du dich nackt im Internet, dann ist das da drin und du kriegst es vielleicht nie mehr raus. Auch wenn z. B. OnlyFans sagt, dass dein Content sicher ist…es gibt immer wieder Leaks. Und wenn es vom Bildschirm abgefilmt wird. Wer soll das verhindern? Dann wird dein Bildmaterial auf Pornoseiten hochgeladen, bei Twitter oder Reddit geteilt, in Telegram-Gruppen oder wer weiß noch sonst wo. Du kriegst das kaum eingefangen und wenn, dann nur mit Anwälten und sehr viel Geld in der Tasche. Und leider muss man damit rechnen, dass sowas passiert.

Also alles easy, locker und schnelles Geld? Äh…nein. Und es gibt nun mal diese „dunklen Seiten“, die man betrachten muss. Aber auch die guten. Du bestimmst alleine, was du zeigst und machst. Du bestimmst über deinen Content und deine Preise. Wo du deinen Content anbietest. Wann und wie viel du arbeitest. Wo du arbeitest. Und bestenfalls macht es dir auch viel Spaß. Ja, Sexwork kann dir viel Freiheit, Selbstbestimmtheit und Spaß bringen. Und Geld natürlich…bei nur geringen Einstiegshindernissen. Darum ist es so interessant. Und wenn es dich auch interessiert, dann habe ich Tipps für dich, wie es für dich funktionieren kann. 🙂

11 Tipps, wie Sexwork auch für dich funktioniert

Spaß ist wichtig
Wenn du Sexwork machen willst, dann tue etwas, das dir wirklich Spaß macht. Das ist extrem wichtig. Wenn du etwas nur des Geldes wegen machst, dann wird es dich früher oder später nerven und anwidern. Gerade bei Sexwork ist das so, da es hier um eine intime Sache geht. Spaß macht dich besser. Es sorgt für Motivation, die „Extra-Meile“ zu gehen, fokussiert zu sein und auch kreativ.
Liebst du dich in Dessous, dann zeige dich gerne in sexy Wäsche. Hast du einen Fetisch? Dann tob dich da aus. Mache etwas, das zu dir passt…etwas, das wirklich du bist. Je authentischer du bist, umso besser wird es für dich funktionieren.

Bereite dich vor
Hast du eine Idee, was du machen möchtest, dann ist mein Rat, nicht einfach anzufangen (das berühmte „learning by doing“), sondern dich erst einmal zu informieren, wie du es umsetzen kannst. Das spart in der Regel Zeit, Geld und Frust (weil etwas nicht so klappt oder wird, wie man es erwartet hat). Willst du Bilder oder Clips shooten, dann informiere dich über die richtige Kamera, Lichttechniken und Bildbearbeitung oder Videoschnitt-Programme. Teste und probiere da auch herum. Du triffst mittlerweile auf eine große Konkurrenz an Sexworker:innen. Und manchmal sieht man etwas und denkt sich „das kann ich auch“…aber dann stellt es sich in der Praxis doch als schwieriger heraus als es zunächst den Anschein hatte. Mit einer guten Vorbereitung merkst du auch schon relativ früh, wieviel Arbeit Sexwork tatsächlich bedeuten kann und ob du darauf wirklich Bock drauf hast.

Deine perfekte Rolle
Bevor du Sachen online stellst oder anbietest, macht es in meinen Augen total viel Sinn, wenn du dir überlegst, wie du nach außen wirken möchtest. Du kannst einfach du sein, so wie du im Alltag bist. Du kannst dir aber auch eine Rolle zulegen, die du dann in der Sexwork-Welt perfekt spielst. Das ist eine der tollen Vorteile selbstbestimmter Sexwork: Willst du eine dominant arrogante Diva sein oder eine sexhungrige und Männer-verschlingende Lolita? Wichtig ist dabei nur, dass du diese Rolle authentisch rüberbringen kannst und sie dich nicht schon nach kurzer Zeit selbst zu nerven beginnt. Welche Rolle du auch immer wählst: Sie sollte zu dir passen. Sei es, weil du tatsächlich so bist oder weil du in eine Person switchst, die du schon immer sein wolltest, aber bisher nie sein konntest. Finde deine perfekte Rolle.
Ich bin zum Beispiel das geheimnisvolle, aber (sehr) sexy Mädchen vom nebenan…so wie es auch in deiner Nachbarschaft wohnen könnte. Normal, aber anonym und mit diesem sexy geheimnisvollen Touch. Und mit dieser Rolle fühle ich mich pudelwohl. 🙂

Kenne deine Grenzen
Wenn du Sexwork anbietest, dann mach dich darauf gefasst, dass es immer jemanden gibt, der „mehr“ von dir will. Zeigst du dich in Dessous, wollen dich welche nackt sehen. Zeigst du dich nackt, wollen dich welche beim Masturbieren sehen. Machst du auch das, wollen die nächsten dich beim Sex gehen. Und machst du auch das, kommen gleich die nächsten Wünsche, was du da alles für Praktiken zeigen sollst. Glaube mir: Es ist NIE genug.
Darum sind eigene Grenzen wichtig. Du machst selbstbestimmte Sexwork, das bedeutet, dass du die Grenzen festlegst, mit denen du dich wohlfühlst. Es mag zwar verlockend sein, mal „diese eine“ Ausnahme zu machen…doch sobald du deine Grenze einmal überschreitest, wird das dein neuer Maßstab sein, an dem du gemessen wirst. Und alles, was du vorher gemacht hast, wird an Wert verlieren. So ist das und das solltest du immer im Hinterkopf behalten. Denk nicht kurzfristig an ein verlockendes Angebot, sondern daran, womit du dich langfristig wohl fühlst. Du wirst nie jeden zufrieden stellen können. Aber dich solltest du zufrieden stellen.

Kenne dein Alleinstellungsmerkmal
Es gibt viele Mädchen und inzwischen auch immer mehr Jungs, die Sexwork anbieten. Der Wettbewerb und das Angebot sind groß. Egal ob du nur online unterwegs bist oder im Real Life.
Die Nachfrage ist aber ebenfalls groß. Dennoch: Ein nacktes Mädchen oder einen nackten Kerl zu sehen zu bekommen, ist heutzutage keine Kunst mehr und im Internet kostenlos möglich.
Da ist es wichtig, für dich zu wissen, dass du nicht einfach ein weiteres Mädchen oder ein weiterer Junge bist. Du bist du. Dich gibt es nur einmal. Du bist einmalig. Klingt herrlich abgedroschen, ich weiß. Und doch stimmt es. Es gibt viele Leute mit vielen Angeboten da draußen geben, aber dich bisher eben nicht. Du musst deine Kunde jetzt nur noch davon überzeugen, dass du es wert bist, dass sie ihr Geld in dich investieren. Du brauchst dein Alleinstellungsmerkmal. Das bist zum einen du und dein Körper, aber auch deine Personality. Wenn du es schaffst, Menschen für dich zu interessieren, dann wirst du es auch wert sein, dass sie für dich zahlen. Und keine Sorge, Alleinstellungsmerkmale gibt es viele: Große Brüste, toller Arsch, selbstgemachte Dessous, vulgäre Sprache, ein Fetisch, deine Art zu interagieren, du hast eine Glatze, du trägst am liebsten Lack und Leder…es gibt so vieles, was dich besonders machen kann. Schau, was deine Interessen und was deine Stärken (auch körperlich) sind und stelle diese heraus. Da hast du dann dein Alleinstellungsmerkmal.

Plane voraus
Ich bin ein großer Fan davon, Sachen nicht einfach irgendwie zu machen, sondern sich ein paar Gedanken dazu zu machen. Das solltest du auch, wenn du Sexwork machen möchtest.
Es gibt viele Frage, die man da klären kann. Zum Beispiel, welche Plattform die richtige ist, wo kann ich werben und wie, wo ist meine Zielgruppe unterwegs und wie viel Zeit kann ich mir für meine Selbstständigkeit nehmen? Wie muss ich mich organisieren und muss/kann ich etwas investieren?
Vieles, was es da zu bedenken gibt, ist einem erst gar nicht bewusst. Das kommt mit der Zeit und funktioniert leider oft nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Wenn du jemanden kennst, der das schon macht, was du tust, hilft es auch, konkrete Fragen zu stellen. Viele helfen sich in dem Bereich gerne untereinander.

Nicht kopieren, inspirieren!
Eine gute Kopie ist auch fast so gut wie das Original. Würdest du diesem Satz zustimmen? Auf jeden Fall wird die Kopie nie so gut sein wie das Original. Denn das gibt es ja schon, wozu braucht es noch eine Kopie? Trotzdem ist es verlockend, sich erfolgreiche Sexworker:innen anzuschauen und es ihnen nachzumachen…also sie zu kopieren. Das würde aber zu einer Vereinheitlichung führen.
Ich schaue mir sehr gerne an, was andere Sexworker:innen so machen. Was haben die für Content, was für Preise nehmen die, wie oft posten die, was machen die für Aktionen, wo sind die unterwegs? Man kann sich da sehr gut inspirieren lassen und die eigene Kreativität ans Laufen bringen. Doch was du auch machst, es muss zu dir passen. Einfach 1:1 kopieren mag bis zu einem gewissen Punkt auch funktionieren, doch es nicht innovativ und wird dich nie so weit bringen, wie dich eine eigene Idee und Umsetzung bringen könnte.

Keine Angst vor Investitionen
Wer Erfolg haben will, muss investieren. Das ist einfach so. Würde Erfolg nichts kosten, wären wir alle reich.
Und es gibt genau zwei Dinge, die man investieren kann: Zeit und Geld. Hab keine Angst davor, beides zu investieren. Geld zu investieren, kann an vielen Ecken Sinn machen: Eine gute Kamera, ein Ringlicht, ein Shooting, eine Software, eine App, bezahlte Werbung…es gibt vieles, wofür man Geld ausgeben kann. Wichtig ist, dass es dich weiterbringt. Je mehr du ausgibst, umso größer muss die Verbesserung sein, die du erreichst.
Was man aber nicht an Geld hat, kann man oftmals mit Zeit kompensieren. Planst du für deine Tätigkeit wenig Zeit ein, wirst du auch nur wenig zurückbekommen. Auch ich merke das immer wieder, wie schädlich es ist, sich nicht ausreichend Zeit für Dinge zu nehmen, insbesondere für Aktivität auf Social Media. Auch wenn es manchmal nicht anders geht: Plane regelmäßig so viel Zeit wie möglich dafür ein. Nur so bleibst du sichtbar. Und natürlich brauchst du auch Zeit für die Content-Produktion. Je mehr Zeit dafür, umso mehr/besseren Content hast du. Und das bedeutet mehr Erfolg.

Bleib dabei
Gerade am Anfang kann es frustrierend sein. Man investiert viel, aber es kommt noch nicht viel dabei rum. Da ist man schnell mal an dem Punkt, an dem man denkt: Wofür mache ich das eigentlich?
Glaub mir: Jede:r kennt das. Ich hatte auch schon meinen Blog pausiert. Und wenn ein Monat mal wieder scheiße war, weil du viele Abos verloren hast, dann fühlt sich das nicht toll auch.
Bleib aber dran, Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Wenn du grundsätzlich Spaß dran hast, wenn du überzeugt von deinem Angebot bist, dann bleib am Ball und mach weiter. Sehr wichtig finde ich dafür auch: Setze dir Ziele, nicht zu ambitioniert, aber setz dir Ziele, die du erreichen willst. Und feiere dich selbst, wenn du es tust. Belohne dich selbst dafür. Die Scheißphasen wird es geben, darum ist es wichtig, die guten zu zelebrieren.

Negative Reaktionen
Wenn du dich für Sexwork entscheidest, mach dich darauf gefasst, dass das nicht jeder toll finden wird. Eltern, Großeltern, Geschwister, Kinder, Freunde, Nachbarn, Kolleg:innen, Chefs, Vereinskolleg:innen, Bekannte: Sie alle haben in der Regel eine Meinung dazu und nicht bei jedem wirst du auf ein positives Echo treffen. Hältst du das aus? Kannst du ihre Blicke ertragen? Und wie gehst du damit um?
Mach dich außerdem darauf gefasst, dass es auch online genug Arschlöcher gibt, die dich wegen deiner Sexwork verurteilen werden. Denen bist du als Person egal, die reduzieren dich nur auf das, was du tust.
Negative Reaktionen gehören in diesem Geschäft dazu. Leider, muss man dazu sagen. Denn Sex finden die meisten toll und konsumieren das alles mehr oder weniger heimlich. Doch gerade bei Mädchen wird Sexwork dazu genutzt, um zu hetzen, zu haten, zu mobben und zu erpressen. Wenn du damit nicht umgehen kannst, tue es dir lieber nicht an.

Denke betriebswirtschaftlich
Wenn du Sexwork betreibst, arbeitest du. Du machst kein Hobby. Du investierst vielleicht Geld, auf jeden Fall aber Zeit. Das soll sich lohnen, zumindest irgendwann. Behalte also das Betriebswirtschaftliche im Blick. Macht es Sinn, das teure Hotelzimmer für ein Shooting zu buchen, wenn deine Follower mehr auf Selfies von dir stehen? Bist du auf einer Plattform, die zu hohe Gebüren von dir nimmt? Tust du Dinge, die verdammt viel Zeit kosten (wie zum Beispiel erotische Kurzgeschichten zu schreiben, die kaum jemand liest…ich tue es trotzdem gerne… 😀 ), aber dir kaum etwas bringen? Dann überlege gut, warum du das machst.
Betriebswirtschaftlich zu denken, heißt, Kosten und Ertrag, Aufwand und Nutzen im Auge zu behalten. Aber auch, sein eigenes Tun immer wieder mal zu hinterfragen: Bringt mir das wirklich etwas, was ich hier tue? Auch wenn die Idee vielleicht gut war…erreiche ich das, was ich mir erhofft hatte?
Betriebswirtschaftlich unterwegs zu sein, heißt nicht, dass du deine Leidenschaft für das verlierst, was du tust. Es heißt, dass du effizienter dahin kommst, wo du hin möchtest. Und das macht Spaß. 🙂

Das waren meine Tipps, wie Sexwork auch für dich funktionieren kann. War da etwas für dich dabei? Überlegst du vielleicht selbst, in die Sexwork einzusteigen? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, hier oder auf meinem Instagram-Kanal. Ich freue mich, mich mit dir über das Thema auszutauschen. 🙂

xoxoxo

Deine Lisa – your secret sexy girl next door

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1 Kommentare

  1. Die besten Tipps um eine Bussinesplan auszuarbeiten, perfekt. Ja es ist viel ARbeit und man muss sich auch immer wieder puschen, wenn es mal nicht so rosig ist, aber wenn du wirklich das Ziel hast , etwas zu erreichen, dann findest du Wege und wirst auf einmal ganz kreativ.
    Was ich auch ganz wichtig finde, dass du mindestens eine Person hats, die dich mental unterstützt. Denn manchmal braucht man auch mal eine Schulter…

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